Operationsbefehl UebMan191915Anov20
1. ALLGEMEINE LAGE
Der Feind hat in den frühen Morgenstunden einen Großangriff aus dem Norden begonnen und konnte an mehreren Stellen einen Durchbruch erzielen. Unter anderem konnte er die Stadt Barmke nehmen und dabei Teile des 11. SanBtl überrennen. Teile des 333. Panzerbataillon verzögern den Angriff des Feindes, und werden um 14:00 durch unseren Gegenangriff abgelöst. Der Feind hat seine erste Angriffswelle abgenutzt und wartet derzeit auf nachfolgende Kräfte.
FEINDLAGE
Zersprengte Teile der NVA Streitkräfte in Stärke eines MotSchReg. befinden sich in der Stadt Barmke. Unsere Aufklärung klärte mindestens 3 MotSchZg NNO Barmke die sich Richtung Stadt bewegen, wir vermuten Teile der 2.ten Angriffswelle. Wir können anhand der uns bekannten Warschauer Pakt Doktrin eine vorauslaufende Feuerwalze erwarten. Wir vermuten, dass es die Absicht des Feindes ist, uns aus dem Gebiet Weferlingen zu werfen. Der Feind konnte das neu besetzte Gebiet noch nicht vollständig unter seine Kontrolle bringen und daher ist auf diesem Gebiet mit Minen nicht zu rechnen. Der Feind hat die Luftüberlegenheit, kann diese aber wegen schlechtem Wetter nicht nutzen.
EIGENE LAGE
Im BrigGefStr stehen uns das 117.InfBtl, das 332.PzGrenBtl und das 331.PzBtl für den Gegenangriff zur Verfügung. Die Brigade wird durch das 33. AufklBtl und das 330.VersBtl unterstützt. Alle Einheiten sind voll einsatzfähig. Es steht materielle und logistische Unterstützung im ausreichendem Maße zur Verfügung.
ZIVILE LAGE
Zivilisten haben sich bereits aus der Kampfzone zurückgezogen. Es wird mit keiner Zivilbevölkerung gerechnet. Die Infrastruktur ist dennoch wenn möglich zu schonen.
2. AUFTRAG
Der Auftrag der 2./332 ist es die Stadt Barmke zu nehmen. Vor Ort den Verbleib der überrannten Teile des 11. SanBtl zu prüfen und gegebenenfalls einen Abtransport zu organisieren. Die HL 1 ist dabei nicht zu überschreiten.
Die zweite Welle des Feindes ist durch die Verteidigung Barmkes aufzuhalten und zu vernichten. Danach soll der PzGrenZg auf das ZZ2 vorrücken um dort einen Brückenkopf für das 117.JgBtl zu errichten. Das 117.JgBtl löst danach die 2./332 ab.
Danach antreten und einnehmen der Stadt Rottorf unter Sicherung des 331.PzBtl.
3. DURCHFÜHRUNG
Die Ortschaft Barmke ist zu nehmen. Falls notwendig, sorgt das 2./332 für die Koordinierung und die Durchführung des Abtransports der Verletzten und Gefangenen aus der Ortschaft. Dazu stellt das 330.VersBtl die notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung. Da diese nicht gepanzert sind,sollte die Stadt zu dem Zeitpunkt bereits eingenommen sein.
Nach dem Abwehren der 2.ten Welle verlegen Sie, wenn möglich aufgesessen, auf ZZ2 und nehmen dieses ein. Nachdem Sie von dem 117.JgBtl abgelöst wurden, können Sie sich auf Barmke zurückfallen lassen um dort die SPZ aufzumunitionieren.
Nach Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft tritt der PzGrenZg auf das AZ Rottorf an und nimmt dieses.
4. EINSATZUNTERSTÜTZUNG
2 LKWs des 330.VersBtl stehen zum Abtransport der Verwundeten bereit. Es steht ausserdem auch ein LKW mit Versorgungsgütern für die SPZ bereit. Diese dürfen aber nicht in Kampfhandlungen verwickelt werden, die HL1 überschreiten oder in Barmke beim Angriff des Feindes präsent sein. Das 33.AufklBtl unterstützt durch Aufklärung in der Tiefe.
5. FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG
Frequenzbelegung:
Zugkreis Fahrzeuge und OpZ: 40.0 MHz
Zugkreis Infanterie: 45.0 MHz
A1/B1: 76.5 MHz
A2/B2: 70.8 MHz
A3/B3: 65.1 MHz
A4/B4: 60.3 MHz