Einsatzaufzeichnungen verfügbar
26.10.2014
Der Einsatz Kamera Trupp hat die Aufbereitung des vor zwei Wochen aufgenommenen Videomaterials erfolgreich abgeschlossen und bietet den zusammenhängenden Mitschnitt über den Kanal des Panzerbataillon 306 an. In dem stattgefundenen Übungsmanöver vom 12oct14 wird der Einsatz des 1.Zg/2.PzGrenBtl391 und des 1.Zg/2.PzBtl306 dokumentiert. Beide Teileinheiten waren in ein Begegnungsgefecht mit Kräften der AAF verwickelt und simulierten die Herbeiführung von Raumgewinn in der Region der Ortschaften DELFINAKI (fortlaufend unter Bezeichnung KÖLN) und IOANNINA (DRESDEN). Dabei standen die Koordination der einzelnen Teile und deren Kooperation im Vordergrund des Übungsgeschehens. Nach der erfolgreich zuvor durchgeführten Transformation zwischen der bisher existierenden Panzergrenadierbrigade 37 und des Panzerbataillon 306 werden beide Einheiten zukünftig unter einem Dachverband operieren und die Präsentation von Einsätzen gemeinsam durchführen. Dazu ist die Dokumentation des Gefechts aus der Sicht der Kampfpanzer und der abgesessenen Kräfte vorgesehen.
Im vorliegenden Operationsbericht wurde die Durchführung eines mechanisierten Stoßes Richtung NW angeordnet, um die Inbesitznahme der feindbesetzten Ortschaften zu realisieren. Dazu fuhren die am Einsatz beteiligten Fahrzeuge entlang der zentral verlaufenden Bundesstraße nach PAROS und errichteten einen dortigen Verfügungsraum. Aus diesem wurden zwei SPz zur Aufklärung der Lage in den Bereich von KOTE 58 abgestellt. Abgesessene Infanterie übernahm die Aufklärung im Zusammenwirken mit dem neu eingesetzten Zugscharfschützen und lokalisierten erste Feindkräfte. Bedingt durch die geringe Entfernung zu den beiden Zwischenzielen konnten solide Informationen zur Stärke des Feindes jeweils gewonnen und in die fortlaufende Einsatzplanung einbezogen werden. Diese sah zu Beginn einen Vorstoß der KPz in Kette vor, um die mechanisierte Präsenz aufzuspüren und zu vernichten. Dazu zählten ein gemeldeter Leopard 2A4 und ein SPz vom Typ Warrior. In der Anfahrt wurde nach dem Passieren des roten Bandes die Gefechtsbereitschaft herstellt und das Feuern auf erkannten Feind befohlen. Alle Fahrzeuge nahmen daraufhin den Feuerkampf auf und konnten beide Feindkräfte stellen. Infanterie eröffnete zugleich das Feuer mittels Handfeuer- und Panzerabwehrwaffen, konnten den Vorstoß der inzwischen nachgezogenen SPz jedoch nicht unterbinden. Panzergrenadierinfanterie wurde 200m vor der Ortschaft abgesetzt und rückte daraufhin nach DRESDEN vor. Vereinzelte Schützen hielten sich in den sonst verlassenen Gebäuden auf und eröffneten das Feuer. Unter Zuhilfenahme der eigenen Feuerüberlegenheit konnte der Widerstand jedoch schnell gebrochen und der Angriff erfolgreich abgeschlossen werden. Mechanisierte Feinde versuchten daraufhin in die linke Flanke einzufallen und trafen mit MK-Feuer eines Warriors die Waffenanlage des Leopard 2A6M von 3/50, der sich daraufhin zurückzog. Weiterhin massierte der Feind mechanisierte Teile im Bereich einer Militärbasis im N der beiden Ortschaften und eröffnete ab einer Entfernung von 1600m das Feuer. Es gelang den inzwischen in Position übergegangen Fahrzeugen der Brigade den Kampf aufzunehmen und den Feind zu vernichten. Eine umfangreiche Aufklärung und gute Wirkung der eigenen Waffen begünstigte den Fortgang des Gefechts.
Nachdem der Widerstand bei DRESDEN einbrach, gingen die KPz weiter Richtung N ins Gelände an eine Verwerfung vor und bezogen dort eine neue Riegelstellung. Diese ermöglichten das Kreuzen der SPz im rückwärtigen Sektor und Feuerunterstützung beim Anrücken der Infanterie auf KÖLN. Nach einer Aktualisierung des Lagebilds ging daraus eine vergleichbare Situation wie zuvor bei DRESDEN hervor, jedoch hatten mehrere Feindkräfte inzwischen den Rückzug angetreten. Eine spätere Verfolgung wurde ergebnislos abgebrochen.